23. und 24. Januar 2020 fand das 16. Werkstattgespräch zur Bau- und Planungsgeschichte der DDR am IRS Erkner statt

v.l.n.r.: Jörg Redlich; WikiCommons CC BY-SA 4.0 (Doris Antony); Bundesarchiv Bild 183.-NO 03 10 0003, Jürgen Sindermann; IRS, Wissenschaftliche Sammlungen, Bildarchiv.

Die Werkstattgespräche zur Bau- und Planungsgeschichte der DDR am IRS sind seit über 20 Jahren ein zentrales Forum zur Diskussion neuer Forschungsergebnisse zwischen jüngeren und etablierten Wissenschaftler*innen verschiedener Disziplinen sowie Zeitzeug*innen.

Im Mittelpunkt der 16. Konferenz stehen Themensektionen zu Baukonstruktionen, speziellen Bauweisen und Spezialbauten. Dabei wird es um die Typenentwicklung im industriellen Bauwesen, die Skelett- und die Raumelementebauweise sowie um Spezialbauten für die Leipziger Messe gehen. Spannend dürfte ein Beitrag zum Ministerium für Staatssicherheit als architektonischem Auftraggeber werden.

Zu den wichtigen „Dauerbrennern“ der Werkstattgespräche gehören traditionell der Umgang mit Städten und der Städtebau in der DDR. Deshalb beschäftigt sich ein zweiter großer Themenblock mit Fragen des städtebaulichen Neuaufbaus und dem Kampf von Bürgerinitiativen gegen den Verfall der Altstädte. Weitere Themenfelder fokussieren auf das ländliche Bauen und die Ausbildung von Architekt*innen und Bauingenieur*innen an Hochschulen. Ebenfalls genauer in den Blick genommen werden Fragen der Denkmalpflege, für die hier zusätzlich neue Forschungsansätze der Digital Humanities vorgestellt werden. Biografische Zugriffe werden dieses Jahr mit einem Fokus auf die Sicht der Akteur*innen selbst sowie die mediale Darstellung von Architektenkollektiven in der DDR vorgestellt.

Dieses Werkstattgespräch wird in Kooperation mit der TU Dresden, Professur für Baugeschichte (Prof. Dr. Hans-Georg Lippert), der Bauhaus-Universität Weimar, Professur Denkmalpflege und Baugeschichte (Prof. Dr. Hans-Rudolf Meier) sowie erstmals in Zusammenarbeit mit dem  „Zentrum für Planungsgeschichte“ der Universität Kassel (Prof. Harald Kegler) durchgeführt.

Im Rahmen des Werkstattgesprächs wird am 23. Januar 2020 um 18:00 Uhr eine Ausstellung zum wichtigen und interessanten deutsch-deutschen Architekten Egon Hartmann (1919 –2009) eröffnet. Der Empfang zur Ausstellungseröffnung findet im Pavillon der Historischen Forschungsstelle des IRS statt.

Zum Konferenzbericht auf H-Soz-Kult

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