Warum Stadtwende?
Reform und Aufbruch, Sanierungsstau und punktueller Erhalt, Eigeninitiative und Opposition – die Altstädte waren in der späten DDR nicht nur Schauplatz von Ohnmachtsgefühl und Verfallserzählungen, sondern auch dynamische Orte der gesellschaftlichen Aktivierung. Für Initiativen, Wohnbezirksausschüsse oder Fachleute waren der Zustand der Innenstädte und die Wohnbedingungen Ausgangspunkte für Treffen, Diskussionen und öffentliche Kundgebungen. Die einen sahen durch die staatliche Abrisspolitik historische Architektur bedroht, andere waren besorgt über den Verlust städtischer Lebensqualität.