Welche Bausubstanz als erhaltenswert gilt, ist Ergebnis komplexer gesellschaftlicher Aushandlungsprozesse. Staat, Kommune, Planer/innen und diverse gesellschaftliche Gruppen sind an Kontroversen hierüber beteiligt, auch wenn sie in den konkreten Prozessen nicht immer den gleichen Stimmenanteil hatten und haben.
Seit den 1970er Jahren wurde die Idee, dass eine ‚lebenswerte‘ Stadt einen historischen Kern aufweisen solle, in Europa zunehmend populär. Im Zuge dessen wurden historische Stadtkerne mit Bedeutung für die Anschauung lokaler (Städtebau-)Geschichte und als touristische Attraktion aufgeladen und durch architektonisches, planerisches und denkmalpflegerisches Schaffen systematisch aufgewertet.
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