Der Tauschwert ist eine Gütereigenschaft, die in der Theorie durch zwei Definitionen aufgefasst werden kann. Einerseits als objektiven Tauschwert, der von bekannten Ökonomen wie Adam Smith als Austauschverhältnis identifiziert wird, der sich ausschließlich aus dem Aufwand zur Herstellung und Bereitstellung eines Guts ergibt (Tauschwert=Preis) und andererseits als subjektiven Tauschwert, der diese klassische Auffassung infrage stellt. Der subjektive Tauschwert ist keine feste Größe, sondern ergibt sich in Abhängigkeit zur wirtschaftlichen Situation (Kaufkraft und Interesse der Nachfragenden). Der (subjektive) Tauschwert eines Guts hängt nicht von seinen Herstellungskosten ab, sondern von der subjektiven Bewertung der Nachfragenden (vgl. Piekenbrock 2018). Zwischen Tausch- und Gebrauchswert kann ein Wertparadoxon entstehen, bspw. wenn Güter wie Wasser (hoher Gebrauchswert) einen niedrigeren Tauschwert als ein Kunstwerk (niedriger Gebrauchswert) haben (vgl. Woll 2018).

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