Der Frust über fortschreitende Abrisse und dem Wunsch junger Leute, selbst für Wohnraum in der Altstadt zu sorgen, weckte Kräfte, die Altstadtentwicklung in die eigenen Hände zu nehmen. Doch nur wenigen gelang es, noch zu DDR-Zeiten ein altes Haus zu erwerben und es um- oder neu aufzubauen. In der Kirchgasse am Augustinerkloster fielen nach und nach die Häuser dem Abriss zum Opfer. Dort erwarben die Brüder Pappe Mitte der 1980er Jahre die Kirchgasse 9 und 12 und rekonstruierten die Häuser in Eigeninitiative. Für den Neuaufbau der Kirchgasse 9 nutzte Fabian Pappe einen Um- und Ausbaukredit und eine Berechtigungsbescheinigung vom Stadtbauamt, um alte Baumaterialien aus den Abrisshäusern Am Hügel, der Waldengasse, Kohlgrube, Am Fischersand und der Gotthardtstraße wieder zu verwenden. Der Verfall konnte durch die Eigeninitiativen zwar in seiner Gänze nicht aufgehalten, doch zumindest teils verlangsamt werden.