Bürgerschaftliches Engagement gegen Abrisspolitik stehen im Zentrum der Ausstellung „Stadtwende“ in Schwerin
Bröckelnde Fassaden, einstürzende Dächer, Leerstand und zerbrochene Scheiben – Ende der 1980er Jahre befanden sich zahlreiche Innenstädte der DDR in einem katastrophalen baulichen Zustand. Auch in Schwerin gab es solche Orte des Verfalls.
Die Stadtwende-Ausstellung in Schwerin beleuchtet umfassend die Bedeutung jener Bürgergruppen, die sich überall in der DDR in der Wendezeit gegründet hatten, um gegen den grassierenden Verfall, gegen Abriss und für eine erhaltende Stadterneuerung einzutreten.
In Schwerin formierten sich bereits im Herbst 1988 mit der Schelfstadt-Initiative eine Gruppe aus engagierten Bürger*innen, Architekt*innen und Künstlern, die nicht nur gegen die offizielle Baupolitik opponierte, sondern unter dem Motto „Denk Mal Schelfstadt“ eine Ausstellung mit Gegenentwürfen zur städtischen Planung auf die Beine stellte, die im April und Mai 1989 in der städtischen Galerie am Pfaffenteich zu sehen war.
Wir freuen uns, dieses bewegte Kapitel in der jüngeren Stadtgeschichte Schwerins erstmals umfassend anhand von zahlreichen Originaldokumenten und seltenen Fotografien darstellen zu können.
Autor des Schweriner Ausstellungsteils: Dipl.-Ing. Frank Peter Jäger (TU Kaiserslautern)
Eröffnung der Ausstellung „Stadtwende“ am Dienstag, den 18.10.2022 um 17 Uhr
Ort: Schleswig-Holstein-Haus, Puschkinstraße 12, 19055 Schwerin
Die Ausstellung ist von Di. 18.10. bis So. 20.11.2022 im Schleswig-Holstein-Haus jeweils dienstags-sonntags von 11.00-18.00 Uhr zu sehen.
Zurück zur Übersicht