Eine besondere Bürgerinitiative für den Erhalt historischer Bausubstanz in der Erfurter Altstadt ging von den Kellerforscher:innen aus. Zusammen mit 14 Mitwirkenden kartierten und bewerteten die Kellerforscher Volker Düsterdick und Gerd Schöneburg in ehrenamtlicher Tätigkeit hunderte Kelleranlagen in der Altstadt. Institutionell war die Interessengemeinschaft als Unterabteilung der Geschichte im Kulturbund der DDR verankert. Die Kellerforscher:innen untersuchten mittelalterliche Besiedlungsstrukturen, ursprüngliche Parzellierungen und historische Bauweisen. Dabei entdeckten sie alte Ständerbauten und Bohlenstuben. Mit ihrer Arbeit machten sie die bauliche Vielschichtigkeit der unterschiedlichen Entwicklungsphasen der Stadt sichtbar und richteten gleichzeitig den Blick auf bauhistorisch erhaltenswürdige Bauten, die im Zuge der Stadterneuerung während der DDR zum Abriss freigegeben waren.