Datum

Beginn: 22.10.2020, 09:30 Uhr
Ende: 22.10.2020, 18:00 Uhr

Ort

online

Reform und Aufbruch, Sanierungsstau und punktueller Erhalt, Eigeninitiative und Opposition – die Altstädte waren in der späten DDR nicht nur Schauplatz von Ohnmachtsgefühl und Verfallserzählungen, sondern auch dynamische Orte der gesellschaftlichen Aktivierung. Für Initiativen, Wohnbezirksausschüsse oder Fachleute waren der Zustand der Innenstädte und die Wohnbedingungen Ausgangspunkte für Treffen, Diskussionen und öffentliche Kundgebungen. Die einen sahen durch die staatliche Abrisspolitik historische Architektur bedroht, andere waren besorgt über den Verlust städtischer Lebensqualität.

Das Forschungsprojekt Stadtwende untersucht umfassend und aus unterschiedlichen wissenschaftlichen Blickrichtungen, wie die DDR-Baupolitik Altstadtquartiere modernisieren wollte, verfallen ließ oder zerstörte, inwieweit Reformdebatten in Fachkreise und Kulturinstitutionen getragen wurden und nicht zuletzt, wie breit das Spektrum des gesellschaftlichen Engagements gegen den zunehmenden Verfall der Altstädte war, das in den Jahren 1989 und 1990 seinen Höhepunkt erreichte.Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Forschungsprogramms ,,DDR-Forschung“ gefördert. Das Stadtwende-Verbundprojekt ist einer von 14 Forschungsverbünde, welcher sich seit Januar 2019 (bis Dezember 2022) mit der vorgestellten Thematik beschäftig.Das Wissenschaftliche Kolloquium präsentiert erste Zwischenergebnisse aus dem Forschungsprojekt einer interessierten Fachöffentlichkeit. In drei thematisch fokussierten Sessions sollen zunächst die Forscher*innen ihren Arbeitsstand in Form von kurzen Impulsvorträgen darlegen. Anschließend können die Forschungsergebnisse gemeinsam mit den Expert*innen aus dem wissenschaftlichen Beirat und allen anwesenden Teilnehmer*innen diskutiert werden. Ziel der abschließenden Diskussion ist es, den Tag zusammenfassend zu reflektieren und Anregungen für den weiteren Forschungs- und Untersuchungsbedarf zu generieren. Das Forschungsprojekt plant im Jahr 2022 ein weiteres Kolloquium.

Anzeige: PDF – Einladung + Programm

Sie können Sich für unser Event noch anmelden :

Das Kolloquium ist kostenfrei; pandemiebedingt ist die Teilnehmer*innenzahl jedoch begrenzt. Daher bitten wir um eine Anmeldung per Mail bis spätestens zum 18. Oktober 2020 (verlängert bis 11:00 Uhr am 20.10.) an stadtumbau@uni-kl.de. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Dr.-Ing Thomas Fischer (Verbundkoordinator) unter +49 (0) 631 205-5148

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