Sektion Gebietsplanung und Städtebau der HAB – Hochschule für Architektur und Bauwesen

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Die Sektion „Gebietsplanung und Städtebau“ an der HAB (Hochschule für Architektur und Bauwesen) gegründet 1969, war die einzige Ausbildungsstätte für Stadtplaner*innen und Städtebauer*innen in der DDR. Neben ihrer Bedeutung als für die Hochschulausbildung war die Sektion zugleich Fachinstitution und gewissermaßen  ‚Think Tank‘ der Stadtplanung in der DDR, mit engen personellen und fachlichen Vernetzungen zur Bauakademie der DDR (und dem dortigen Institut für Städtebau und Architektur (ISA) sowie zum DDR-Bauministerium und später dem neu gegründeten Bauhaus. Der Sektion angegliedert war zudem das WBI, ein Weiterbildungsinstitut für berufstätige Planer*innen und Architekt*innen. Die veröffentlichten Beiträge in der hochschuleigenen Zeitschrift (Wiss. Zeitschrift der Hochschule für Architektur und Bauwesen) sowie auch z. B. Lehrprogramme und Diplomarbeiten verdeutlichen, das den Lehrenden die Fehlentwicklungen im DDR-Städtebau und die Problematik des Stadtverfalls bewusst waren. Relativ offen wurde dies auch thematisiert. Das 10-semestrige Studium gliederte sich in eine Fachrichtung Städtebau (sog. S-Studium) sowie Gebiets- und Stadtplanung (sog. G-Studium).

Autor: Frank Peter Jäger

Quellennachweise:

„HAB – Hochschule für Architektur und Bauwesen – Sektion Städtebau und
Gebietsplanung, Ausbildung, Forschung, Planungsstudien – 1969 – 1979“
(Institutsbroschüre von 1979)

Literatur:

Bernhardt, Christoph/Thomas Flierl/Max Welch-Guerra (Hg.) (2012): Verborgene Reformdiskurse. Städtebau-Debatten in der DDR, Berlin.

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