STADTWENDEHalle

VERLÄNGERT BIS 8.1.2023

„Die Geschichte der Stadt ist vielstimmig.“ Aleida Assmann

Wer heute aufmerksam durch Halles Altstadt geht, stößt nur noch selten auf Spuren des einstigen Verfalls. Die «Diva in Grau» zeigt sich in neuem Glanz.

Im Herbst 1989 und zuvor haben Bürgerinitiativen eine «Stadtwende» zur Rettung der Altstadt und die Mitsprache bei der Stadtplanung gefordert. Wie aber vermitteln wir heute solche erlebten und umstrittenen Umbrüche? Was verbirgt sich hinter den städtebaulichen Erneuerungen? Wie stellen wir Bezüge zur Gegenwart her?

Die Ausstellung Stadtwende-Halle, die Kooperation von Stadtmuseum Halle und Universität Kassel entstand, lädt mit ihrem Werkstattcharakter ein, Rückblicke zu erkunden und über Zukunft nachzudenken. Allen Leihgebern sei herzlich gedankt.

Die Werkstatt-Ausstellung ist im Rahmen des Forschungsverbunds Stadtwende. Bürgerinitiativen gegen den Altstadtverfall in der DDR entstanden, gefördert vom BMBF – Bundesministerium für Bildung und Forschung (2019-2022).

Die Jahres-Ausstellung des Stadtmuseums Halle ist ein kooperatives Projekt des Stadtmuseums Halle und der Universität Kassel, Fachbereich Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung:

9.6.2022 bis 8.1.2023

Ausstellung I Stadtwende Halle
Handeln zwischen Zukunft und Verfall
https://stadtmuseumhalle.de/stadtwende-halle

Ausstellungseröffnung:  Do, 9.6.2022 I 19 Uhr

->Ausstellungsraum in Halle/Saale Juni 2022 zum Download

Konzept und Kuratierung:

Universität Kassel, Fachbereich Architektur – Stadtplanung – Landschaftsplanung
Harald Kegler, Constanze Kummer, Benjamin Eckel und Wiebke Reinert

 

Stadtmuseum Halle/Saale

Direktorin: Jane Unger

Inhaltliche Begleitung: Cornelia Zimmermann, Lisa Pribik

Sammlung: Petra Selbmann, Heidi Keller

Dank für die Unterstützung an: Ute Fahrig, Elke Arnold, Gerd Weihmann, Gunnar Arzberger, Enrico Burjahn

Gestaltung: Agentur 3undzwanzig, Dessau und Leipzig

Mit dem Katalog zur gleichnamigen Werkstattausstellung im Sommer 2022 im Stadtmuseum möchten die Herausgeber, die Stadt Halle und die Universität Kassel einladen, die Spuren der gedachten, gebauten und gelebten Zukünfte in Halle zu entdecken, die sich an vielen Stellen markant und mit über Halle hinausgehender Bedeutung finden lassen. Die Innenstadt verrät vieles davon in besonderer, auch widersprüchlicher, aber in bis heute erhaltener Weise, was betont sein will, ist dies doch auch ein Signal für einen Frieden, blieb die Stadt doch von Zerstörungen verschont. Die im Stadtgrundriss bis heute nachvollziehbaren Prinzipien der Konstruktion der Stadt, bilden zugleich das räumliche Gerüst der Werkstattausstellung.

Die erarbeiteten Forschungsergebnisse, die auch im Dialog mit den Akteur:innen der Stadt und den Partner:innen im Forschungsprojekt gewonnen wurden, laden zur Diskussion um die Stadtwende ein. Stadterneuerung ist nie abgeschlossen, sondern ein stets währender Vorgang, in welchem sich auch wechselnde Vorstellungen von der Zukunft der Stadt widerspiegeln; Halle ist ein beredtes Zeugnis dessen und gerade darin ein Modell für eine „Europäische Stadt“, nicht nur auf die Innenstadt bezogen, sondern auch auf Halle-Neustadt und auch die anderen Stadtgebiete.

Autor:innen:

Harald Kegler, Wiebke Reinert, Constanze Kummer, Benjamin Eckel

Gastbeiträge: Mary Fulbrook (London), Marcus Böick, Christoph Lorke (Bochum/London)
Gestaltung des Katalogs: Dieter Feseke, umbra+dor-visuelle Kommunikation Berlin