Über das Projekt
Nachdem die historischen Innenstädte und ihre Bausubstanz in der DDR jahrzehntelang vernachlässigt worden waren, kam es in den Tagen nach der Mauereröffnung 1989 zu einem radikalen Kurswechsel der Städtebaupolitik in der DDR. Das Forschungsprojekt Stadtwende untersucht die Vorgeschichte und Wirkung dieser Rettung der historischen Quartiere ostdeutscher Städte und Gemeinden. Ferner steht die Frage im Fokus, welche Rolle Bürgergruppen, aber auch die in den Städten tätigen Planer*innen und Architekt*innen und ihre Ausbildung für diese städtebauliche Erfolgsgeschichte hatten. Ebenso soll der Dialog zwischen Planern in Ost und West soll beleuchtet werden.
Damit verknüpft ist die These, dass die in einer Reihe von DDR-Städten schon vor der Wende tätigen Bürgerinitiativen gegen Abriss und für Stadterhaltung wesentliche Impulse gaben für die Entfaltung einer breiten Bürgerbewegungen und damit erheblich dazu betrugen, die politisch-gesellschaftlichen Wende von 1989 herbeizuführen.
Das Projekt wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung im Rahmen des Forschungsprogramms, Wissenslücken über die DDR schließen gefördert. Das Stadtwende-Projektverbund ist einer von 14 durch dieses Programm finanzierten Forschungsverbünden und beschäftigt sich seit Januar 2019 (bis Dezember 2022) mit der vorgestellten Thematik.
unterstützende Institutionen und Personen
Publikationen
Hier finden Sie Veröffentlichungen über das Projekt, von den Projektbeteiligten sowie eine Bibliografie mit den wichtigsten Forschungsarbeiten zur Stadterneuerung, zu Reformdiskursen in der DDR oder zur Städtebaugeschichte.
Beteiligte Institutionen
An vier verschiedenen Standorten arbeiten zehn Wissenschaftler*innen und fünf Projektleiter am Verbundprojekt Stadtwende. Neben den regelmäßigen Quartalstreffen arbeiten wir eng zusammen: Doktorand*innen-Kolloquien, kleine Symposien, die Arbeit an der Webseite und der Ausstellung sowie der regelmäßige inhaltliche und methodische Austausch bilden die Klammer der jeweiligen individuellen Arbeit im Arbeitspaket.
Hier finden Sie eine Übersicht der beteiligten Einrichtungen und Kontaktangaben zu den Projektbeteiligten.