Behutsame Stadterneuerung
Die behutsame Stadterneuerung beschreibt den Erhalt der Struktur des historischen Altbaubestandes in Verbindung mitder architektonischen und technologischen Aufwertung der alten Bausubstanz (vgl. Spektrum o. J.a).
Bezirk
Territoriale und politisch-administrative Einheit der DDR auf der mittleren Ebene zwischen der Zentrale (Hauptstadt Ost-Berlin) und den Kreisen.
Die 15 (seit 1961 einschließlich Ost-Berlin) Bezirke bildeten die mittlere (regionale) territoriale und politisch-administrative Einheit im Staatsaufbau der DDR. Sie unterstanden den Zentraleinrichtungen von Partei (SED) und Staat (Ministerien, Zentrale Plankommission) in der Hauptstadt Ost-Berlin und steuerten ihrerseits die unter ihnen stehenden Stadt- und Landkreise auf der lokalen Ebene. Die Bezirke lösten 1952 die noch bestehende Länderstruktur der DDR ab, um noch bestehende Reste bürgerlicher Verwaltungspraxis zugunsten eines neuen, demokratisch-staatssozialistischen Staatsaufbaus zu ersetzen und waren stark nach wirtschaftlichen Gesichtspunkten gegliedert. Ihr Handlungsspielraum war aber in der als zentralistischer Einheitsstaat organisierten DDR beschränkt. Im Bezirk war in erster Linie der Bezirksarchitekt und das bezirkliche Büro für Territorialplanung für die städteplanerische Steuerung verantwortlich.
Bürgerbegehren
Das Bürgerbegehren ist die Forderung nach einer Entscheidung einer wichtigen Gemeindeangelegenheit durch die Bürger*innen (vgl. Duden o.J).
Bürgerbeteiligung in kommunalen Planungsprozessen
Die Beteiligung von Bürger*innen hat in der heutigen kommunalen Stadtplanung einen hohen Stellenwert. Bürger*innen und von Planungen Betroffene sollen möglichst frühzeitig informiert werden und mit Hinweisen und Anregungen die Ziele und Inhalte der Planung qualifizieren. In formellen Planverfahren (Flächennutzungsplan und Bebauungsplan) ist die Bürgerbeteiligung in Form einer mindestens vierwöchigen Planauslage gesetzlich geregelt. Bei informellen kommunalen Planungsvorhaben können Art, Umfang und Form der Bürgerbeteiligung je nach Komplexität und politischem Willen ausgestaltet werden. Die Beteiligung kann von der reinen Bereitstellung von Informationen über kooperative Formen der Beteiligung (etwa in Planungswerkstätten) bis zur Mitentscheidung und anschließender Verantwortungsübernahme (etwa in Form von bürgerschaftlichen Investitionen oder Patenschaften für konkrete Projekte) reichen.
Bürgerinitative
Die Bürgerinitiative ist ein spontaner, meist zeitlich begrenzter, organisatorisch lockerer Zusammenschluss einzelner Bürger*innen, der sich, meistens aus konkretem Anlass, um ein Anliegen bemüht (vgl. bpb o.J.).
Citybildung
Unter dem Begriff der Citybildung – auch bekannt als Zentrumsbildung- versteht man einen Umbildungsprozess im Stadtzentrum. Diese Umbildung des Zentrums erfolgt durch eine “Konzentration von Geschäften o. Ä. in der City bei gleichzeitiger Abnahme der Wohnbesiedlung” (Bibliographisches Institut GmbH 2020: o.S.). Man spricht vor allem von einer Citybildung, wenn die Bedeutung des Zentrums weit über die Stadtgrenzen hinausreicht (vgl. Schröteler – von Brandt 2014: 160).